Hinter einem Rapsfeld ist ein Dorf zu sehen

Innenentwicklung

Im Odenwaldkreis gibt es nur noch sehr wenig Flächen, die als neue Baugebiete ausgewiesen werden können. Eine gute Bevölkerungsentwicklung ist deswegen nur möglich, wenn die vorhandenen Flächen und Wohnungen besser genutzt werden.

Satellitenansicht einer Gemeinde im Odenwaldkreis mit zahlreichen Baulücken

Das erste Potential sind Baulücken, also Bauplätze, die zwar erschlossen, aber nicht bebaut sind. Baulücken sind ein großes Problem für Kommunen. Sie verursachen genau wie bebaute Grundstücke laufend Kosten für Kanäle, Leitungen, Straßenerhalt und –reinigung. Im Gegenzug muss für sie aber bisher keine Grundsteuer bezahlt werden. Die Kommunen haben ab 2026 die Möglichkeit, eine „Grundsteuer C“ auf unbebaute Grundstücke zu erheben. Bisher entstehen den Eigentümern kaum Kosten dafür, auf weiter steigende Immobilienpreise zu spekulieren. Häufig steht auch die Hoffnung auf eine Nutzung durch Angehörige im Vordergrund. In sehr viel Fällen wird diese jedoch lange nicht erfüllt. Das prägt manches Ortsbild im Odenwaldkreis. Ein Verkauf des Grundstücks kann hingegen ein Beitrag zu einer lebendigen Ortschaft sein.

Im Odenwaldkreis gibt es sehr viel leerstehenden Wohnraum. Nur wenige Häuser stehen völlig leer. Sehr viele Zimmer sind jedoch ungenutzt. „Leere Nester“ nennt man Einfamilienhäuser, in denen nur noch die Eltern wohnen, weil die Kinder bereits ausgezogen sind. Um diesen Wohnraum zu nutzen könnte man Zimmer in separate Wohnungen verwandeln. Mit Blick auf das Leben im Alter kann es sich aber auch lohnen, schon früh über einen Umzug nachzudenken. Attraktive Wohnalternativen für das Alter zu schaffen ist ein zentrales Ziel des Projekts Zukunft Wohnen.

Außer dem Bebauen von Baulücken und Ersatzneubauten geht Innenentwicklung vor allem durch fachgerechtes Sanieren von Altbauten (mehr dazu unter Attraktives Bauen und Sanieren).