Immer wieder kommt es regional begrenzt zu Starkregen. Insbesondere zwischen Mai und September fallen dann extreme Wassermengen von über 50 Litern pro Quadratmeter. Die Schäden, die dadurch entstehen, sind oft schwerwiegend. Mit dem fortschreitenden Klimawandel steigt die Gefahr für Starkregenereignisse.
Der Regen, der bei einer solchen Wetterlage von Himmel kommt, kann von den Böden nicht so schnell aufgenommen werden, sondern fließt ab. Die Wege, die das Wasser dabei nimmt, werden Fließpfade genannt. Sie werden vor allem durch die Topografie des Geländes wie Berge und Täler vorgegeben. Übersichten, über die Fließpfade in der Region liefern Fließpfadkarten, die in Hessen vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) erstellt werden. Dabei weisen sie auch potentiell vom Wasser gefährdete Bereiche wie bewohntes Gebiet aus. Da die lokale Vorhersage von Starkregen kaum möglich ist, sind die Karten ein wichtiges Instrument, um durch geeignete Maßnahmen möglichen Schaden zu begrenzen und für die Gefahr zu sensibilisieren.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurden allen Städten und Gemeinden des Odenwaldkreises die Karten zur Verfügung gestellt. In diesem Rahmen informierte Michaela Stecking vom HLNUG die Verantwortlichen über die Nutzung der Fließpfadkarten und die Möglichkeiten, mit ihrer Hilfe die passende Vorsorge zu finden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden vom Kreis zudem für das Projekt „Katastrophenschutz goes digital“ genutzt. Hier helfen die Karten, bestmögliche für Standorte die Sensorik zur Pegelstandsmessung in den Bächenzu finden.
Weitere Informationen zu den Fließpfadkarten gibt es auf der Seite des HLNUG