Zur Fachstelle Gesundheit und Integration im Kommunalen Job-Center (KJC) in Erbach kommen Kundinnen und Kunden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Mit Blick auf ihre besonderen Bedürfnisse werden sie dort nun seit Anfang Juni von einem neuen Mitarbeiter gezielt beraten und unterstützt. Luke Jochim hat nach dem Eintritt seiner Vorgängerin in den verdienten Ruhestand das Sachgebiet übernommen und freut sich über seine neuen Aufgaben.
Der Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen und gelernte Kaufmann für Bürokommunikation studiert seit Oktober 2021 im dualen Studiengang „Bachelor of Arts (B.A.) Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft (BASS)“ an der Hochschule Fulda. Den praktischen Teil der Ausbildung absolviert er im KJC. Dabei erhielt er bereits vielfältige Einblicke in unterschiedliche Abteilungen und Aufgabengebiete. So war er längere Zeit im Leistungsbereich SGB II eingesetzt, bevor er mit Beginn der Flüchtlingswelle aus der Ukraine eine große Unterstützung in der Asylstelle war. Im Anschluss konnte er im Maßnahmenmanagement wertvolle Erfahrungen sammeln. Dass er bereits vor Ablauf seines BASS-Studiums das Sachgebiet Gesundheit und Integration übernehmen konnte und dem KJC auch nach dem Studienabschluss zur Verfügung stehen wird, ist für alles Beteiligten ein Glücksfall.
„In meiner neuen Position bin ich Ansprechpartner für Kundinnen und Kunden über alle Altersgruppen hinweg. Die Fälle sind sehr individuell und speziell. Zu mir kommen Personen mit körperlichen Einschränkungen, psychischen Erkrankungen oder Suchtproblematiken. Für eine ideale Beratung und Betreuung ist viel Netzwerkarbeit nötig. Ich kommuniziere über alle Teams hinweg mit Kolleginnen und Kollegen, spreche mit Reha-Trägern und Ärzten und tausche mich mit weiteren externen Stellen aus. Zudem habe ich die Möglichkeit, unsere Kundschaft im Außendienst auch zu betreuen. All das macht meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich und spannend“, erklärt Luke Jochim.
Auch in seiner Bachelorarbeit wird sich der 29-Jährige dem Thema Gesundheit und Prävention im SGB II Bereich widmen. Schwerpunktmäßig wird es darin um Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung und mögliche Wege zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt gehen. Aspekte wie Fördermöglichkeiten für Arbeitgebende sowie Herausforderungen und Lösungsansätze speziell für den Odenwaldkreis sollen dabei thematisiert werden. Erkenntnisse aus der Arbeit könnten dann direkt in seine tägliche Arbeit für und mit der Kundschaft des Kommunalen Job-Centers fließen.
„Wir sind sehr froh, dass Luke Jochim für diese Stelle gewonnen werden konnte. Bereits seit Beginn seines BASS-Studiums konnten wir uns von seinem Engagement, seinen Fähigkeiten und dem nötigen Fingerspitzengefühl im Umgang mit unserer Kundschaft überzeugen. Sein Interesse, das spezielle Sachgebiet bereits vor dem Abschluss seines Studiums zu übernehmen und anschließend weiterzuführen, ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Es unterstreicht zudem den erfolgreichen Ansatz des Kommunalen Job-Centers, Auszubildende und Studierende von Beginn an zu fördern, deren besondere Interessen zu erkennen und Möglichkeiten zu bieten, sich auch nach einem erfolgreichen Abschluss innerhalb der Verwaltung weiterzuentwickeln. Nur so können wir langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Qualität in der Betreuung unserer Kundschaft aufrechterhalten“, betont Torsten Beilstein, Abteilungsleiter im Bereich Eingliederung des KJC, dem die Stelle organisatorisch zugeordnet ist.
Wer einen ähnlichen beruflichen Weg beim Kommunalen Job-Center gehen möchte wie der neue Mitarbeiter in der Fachstelle Gesundheit und Integration und sich beispielsweise für ein BASS-Studium interessiert, findet hier Informationen.