Landrat Frank Matiaske hat fünf verdienten Bürgerinnen und Bürgern jüngst den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht: Brigitte Engel, Maria de Fatima Da Conceicao Rodrigues Simoes, Thalia Pitta, Marios Nassos und Walter Linder. „Es ist mir eine große Freude, Ihnen diese Anerkennung für Ihr langjähriges Wirken zum Wohl der Allgemeinheit zu übergeben“, sagte er in der Feierstunde im Landratsamt. „Im Odenwaldkreis engagieren sich viele Freiwillige in Hilfs- und Rettungsorganisationen, im sozialen und kulturellen Bereich, Vereinen, den Kirchen und der Kommunalpolitik. Ohne sie wäre unser Odenwaldkreis ärmer.“ Das gelte auch für die fünf Geehrten. „Sie sind ein Vorbild für andere, denn sie tragen zu einem besseren Miteinander in der Gesellschaft bei, indem sie anderen helfen.“
Brigitte Engel aus Bad König/Nieder-Kinzig gehört seit 1991 zum geschäftsführenden Vorstand des Sozialstation Höchst e.V. und ist seither dessen stellvertretende Vorsitzende. Landrat Matiaske nannte die Geehrte die „treibende Kraft in der Entwicklung der Sozialstation, die dazu beiträgt, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrem Zuhause leben können“. Auch der Vorsitzende der Sozialstation, Axel Thierolf, und der Wohnort-Bürgermeister Axel Muhn würdigten die Verdienste Engels: „Ohne sie wäre die Sozialstation nicht das, was sie ist.“
Die vier anderen Geehrten wohnen in Breuberg. Maria de Fatima Da Conceicao Rodrigues Simoes war von 1997 bis 2005 Mitglied des Ausländerbeirats der Stadt Breuberg und von 2004 bis 2021 Stadtverordnete; seit 2021 ist sie als Stadträtin tätig. Darüber hinaus ist sie auch in anderen Feldern aktiv, zum Beispiel in der SG Sandbach, dem Portugiesischen Club und in der katholischen Kirche. Thalia Pitta war von 1993 bis 2021 Mitglied des Ausländerbeirats und zeitweise Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende. Sie engagiert sich zudem in der Griechischen Gemeinde. Marios Nassos ist seit 2015 Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Breuberg; vorher war er stellvertretender Vorsitzender (2010 bis 2012) und Mitglied (2012 bis 2015) des Gremiums, außerdem war er 2016 für einige Zeit Stadtverordneter.
Um die Belange von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationsgeschichte kümmert sich auch Walter Linder. Er war von 2003 bis 2012 Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Breuberg und von 2015 bis 2021 dessen Mitglied, zeitweise Schriftführer. Außerdem berät er ausländische Bürgerinnen und Bürger, vor allem beim Ausfüllen von Anträgen und wirkt zugunsten der Integration. Seit 2021 hat er 25 Ausländerinnen und Ausländer in ein Arbeitsverhältnis gebracht. Außerdem war er von 2008 bis 2016 Stadtverordneter.
Sie alle sind Landrat Matiaske aus dessen Zeit als Breuberger Bürgermeister bestens bekannt. „Weil wir einen Weg gemeinsam gegangen sind, freut es mich besonders, Ihnen den Landesehrenbrief zu verleihen“, sagte er und hob die Bedeutung des Ausländerbeirats hervor. „Er wirkt aktiv in der Kommunalpolitik mit und leistet wertvolle Beiträge zu Festen und Veranstaltungen. In Breuberg wird Integration gelebt.“
Ähnlich äußerte sich auch die Bürgermeisterin von Breuberg, Deirdre Heckler, eine gebürtige Irin. „In Breuberg ist es gleichgültig, woher man kommt, wir alle wirken zusammen für eine gute Entwicklung unserer Stadt.“ Auch die Erste Stadträtin Ute Kowarschik gratulierten den Geehrten.
Organisiert wurde die Veranstaltung wieder von der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises.