Welche beruflichen Pläne haben junge Kundinnen und Kunden des Kommunalen Job-Centers (KJC) in Erbach nach ihrem Schulabschluss? Und wie können die Vermittlungscoachs des Teams U25 die Jugendlichen dabei unterstützen, ihre Vorhaben zu realisieren? Diese und weitere Fragen wurden kürzlich bei einer Veranstaltung speziell für Schülerinnen und Schüler beantwortet.
Drei Tage lang fanden hierfür beim KJC in Erbach in mehreren Durchgängen Gruppenpräsentationen und Einzelgespräche statt. Das Ziel der Organisatoren war es, den Teilnehmenden Ausbildungswege aufzuzeigen, die eine nachhaltige Perspektive und eine sichere berufliche Zukunft bieten. Rund die Hälfte der eingeladenen 235 Schülerinnen und Schüler waren zur Veranstaltung gekommen – eine gute Resonanz, wie die Vermittlungscoachs vom Team U25 erfreut zur Kenntnis nahmen, zumal die Teilnahme nicht verpflichtend war.
Neben klassischen Ausbildungswegen wurde im Austausch mit den Teilnehmenden auch das Thema Duales Studium näher beleuchtet. Dass in einem solchen Dualen Studium praktische und wissenschaftliche Arbeit ideal verknüpft werden, erfuhren die Anwesenden aus erster Hand von den Studenten Luke Jochim und Till Kromer. Beide studieren dual „Soziale Sicherung & Sozialverwaltungswirtschaft (BASS)“ an der Hochschule in Fulda. Luke Jochim absolviert den praktischen Teil seiner Ausbildung im Kommunalen Job-Center Odenwaldkreis. Sein Kommilitone Till Kromer, BASS-Student vom Kreis Bergstraße, war im Rahmen einer Hospitation zur Veranstaltung nach Erbach gekommen. Sie standen den Teilnehmenden bei Fragen zum Studium zur Verfügung und nutzten gleichzeitig die Gelegenheit, für eine Umfrage. Denn gemeinsam arbeiten die beiden an einer Projektarbeit zum Thema „Die Berufswahl von SGB II-Leistungsbezieher/innen in Verbindung mit Fachkräftemangel“. So befragten sie die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zu deren bisherigen Werdegängen sowie zu zukünftigen beruflichen Plänen und Zielen. Anhand der Ergebnisse aus dieser und weiteren Befragungen sollen Rückschlüsse gezogen werden, welche Branchen und Berufsfelder unter jungen SGB II-Beziehenden am beliebtesten sind und welche Bereiche aufgrund dieser Präferenzen zukünftig noch stärker vom Fachkräftemangel bedroht sein könnten.
Wer sich darüber hinaus zu den Themen Ausbildungswege und Unternehmensstruktur im Odenwaldkreis informieren wollte, konnte dies beim Verein Jugendwerkstätten Odenwald (JWO) sowie beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. (BWHW) tun. Beide Vereine waren mit einem Stand und fachkundigen Mitarbeitenden vor Ort und rundeten das Angebot an den Veranstaltungstagen ab.