Im Odenwaldkreis ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürgern im April von 2.578 auf 2.539 weiter zurückgegangen – die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,9 Prozent. Betrachtet man die beiden Rechtskreise getrennt voneinander, ist im Vergleich zum März 2024 in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) ein Rückgang um 58 auf 1.530 Personen zu verzeichnen (Vorjahresmonat 1.615). Im Bereich der Agentur für Arbeit (SGB III) waren im April 1.009 Personen arbeitslos gemeldet – 19 mehr im Vergleich zum Vormonat.
Der Arbeitsmarkt ist viele Monate lang robust gewesen, allerdings zeigt sich nun die konjunkturelle Abschwächung und eine Frühjahrsbelebung bleibt weitestgehend aus. Der Arbeitsmarkt fragt vermehrt nach Fachkräften, was wiederum schlechtere Arbeitsmarktchancen von Geringqualifizierten bedeutet, hier gilt es mit individuelle Weiterbildungen und Qualifizierungen entgegenzuwirken.
Im April 2024 waren im Odenwaldkreis 454 freie Arbeitsstellen gemeldet, was einem Anstieg um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einem Rückgang um 35,7 Prozent zum Vorjahresmonat entspricht. Die gemeldeten Arbeitsstellen finden sich unter anderem in den fertigungstechnischen Berufen (88), in Gesundheitsberufen (53) sowie in den Verkehrs- und Logistikberufen (45).
Den größten Rückgang gab es bei der Zahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass: Die Anzahl ist um 33 auf 1.103 gesunken. Bei den älteren arbeitslos gemeldeten Personen über 50 ist ein Rückgang um 32 auf 845 Personen zu verzeichnen. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen – um 20 auf 1.202. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jüngeren zwischen 15 bis 24 Jahren ist um sechs auf 305 zurückgegangen.
Das Kommunale Job-Center betreute im April 2.360 Bedarfsgemeinschaften, acht weniger als im März. Die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vormonat um 34 auf 5.266 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt ein Rückgang um 401 Personen vor.
Mit der Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 5,6 Prozent. Im südhessischen Vergleich liegt er auf dem zweiten Platz hinter dem Landkreis Bergstraße mit einer Quote von 4,5 Prozent. Schlusslicht ist der Kreis Groß-Gerau mit 6,2 Prozent.