Als „Meilenstein für die Zukunft der beruflichen Bildung im Odenwaldkreis“ hat der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Oliver Grobeis den Neubau am Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis (BSO) in Michelstadt bezeichnet. „Das ist die größte Investition im schulischen Bereich bei uns seit sehr langer Zeit und damit ein klares Bekenntnis des Odenwaldkreises zu diesem Standort“, hob Grobeis am Montag (8.7.) bei der Feier zum offiziellen Spatenstich hervor.
Zu diesem Anlass begrüßte er zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Schulgemeinde und des Verwaltungsrats des BSO sowie der Elternschaft, des Kreistags, des kreiseigenen Bau- und Immobilienmanagements, das für das Projekt verantwortlich ist, und des Büros Fischer Rüdenauer Architekten, das den Bau geplant hat. „Ich danke allen Beteiligten, die in enger Abstimmung an einem Strang gezogen haben, damit dieser Neubau entstehen kann“, sagte Grobeis.
Das Gebäude soll im Jahr 2026 fertiggestellt sein. Die Gesamtinvestition im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis beträgt 12,75 Millionen Euro. Der Neubau wird das Berufliche Gymnasium, sowie die beiden Ausbildungszweige der höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz und der Fachschule für Sozialpädagogik beherbergen, die bis heute im sogenannten N-Bau untergebracht sind.
Wie der Betriebsleiter des Bau- und Immobilienmanagements Odenwaldkreis, Rainer Zelta, erläuterte, war der in den 1970er Jahren errichtete N-Bau „von Jahr zu Jahr in einem immer weniger guten Zustand“. Gegen eine Sanierung hätten sowohl wirtschaftliche als auch bauliche Gründe gesprochen. „Zudem wäre aufgrund der unvorteilhaften Kubatur kein zeitgemäßes Gebäude entstanden.“
Das wird mit dem Neubau nun aber der Fall sein, der 2020 beschlossen worden war. Grundlage für die Planung war ein vom Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis definiertes Raumprogramm, das mit der Schulleitung und Lehrkräften der unterschiedlichen Fachbereiche mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit abgestimmt wurde. An dem europaweit ausgelobten Planungswettbewerb hatten sich 39 Architekturbüros beteiligt, von denen 20 regionale und überregionale Büros zugelassen wurden.
Den ersten Preis gewann das Büro Fischer Rüdenauer Architekten aus Stuttgart, das vom Bau- und Immobilienmanagement Odenwaldkreis im Jahr 2022 mit der Umsetzung des Projekts beauftragt wurde. Bei der örtlichen Bauleitung wird es vom Architekturbüro Bauquadrat aus Michelstadt unterstützt. Mit der Sicherheits- und Gesundheitskoordination ist das Architekturbüro Arras aus Bad König beauftragt. Nach intensiven Beratungen wurde im Rahmen der für den Eigenbetrieb zuständigen Betriebskommission beschlossen, dass der Neubau als Holzbau errichtet werden soll, weil der nachwachsende Rohstoff Holz eine ökologische und nachhaltige Bauweise bietet.