Die richtige Berufswahl stellt fast alle Schülerinnen und Schüler vor eine große Herausforderung. Erschwerend hinzu kommt, dass diese Entscheidung in die schwierige Phase der Pubertät fällt, in der Jugendliche nicht für jeden Ratschlag offen sind. Um sie trotzdem zu unterstützen, gibt es das regionale OloV-Netzwerk ("Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf"), dass beim Übergang von Schule in den passenden Beruf hilft.
Im Netzwerk arbeiten alle relevanten Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Bildung eng zusammen, pflegen einen kontinuierlichen Informationsaustausch und stimmen sich ab um Jugendliche bestmöglich zu unterstützen. Um der Zusammenarbeit einen verbindlichen Rahmen zu geben, gibt es die regionale OloV-Strategie. Mit der Unterzeichnung der dritten Auflage der Strategie bekannten sich kürzlich alle Institutionen zu den formulierten Zielen und erneuerten ihren Willen zur erfolgreichen Zusammenarbeit. Erster Kreisbeigeordneter Oliver Grobeis freute sich sehr, dass alle nach wie vor mit viel Engagement dabei sind: „Wie wichtig die Arbeit des Netzwerks ist, wurde nicht zuletzt während der Corona-Pandemie deutlich, als Schülerinnen und Schüler ihre Berufsentscheidungen trotz vieler fehlender Möglichkeiten treffen mussten. Das Netzwerk schaffte Alternativen, um sie trotzdem zu unterstützen. Und auch der Fachkräftemangel rückt die wichtige Arbeit, Schülerrinnen und Schüler bei ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten, in den Focus.“
Die Bedeutung der regionalen Strategie hoben auch die Leiterin des Referats „Berufliche Bildung“ des Hessischen Wirtschaftsministeriums, Hilke Smit-Schädla, und die Leiterin der hessenweiten OloV-Koordination, Monika von Brasch, hervor, die den Unterzeichnungstermin im Erbacher Landratsamt begleiteten. Abgerundet wurde das Programm der Veranstaltung durch den Vortrag Ausbildungsreife von Jugendlichen: Begriffskonzeptionen und Übergangsförderung“ von Lukas Heller (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Wolfgang Schröder im Fachgebiet Politisches System der BRD - Staatlichkeit im Wandel an der Uni Kassel) und der musikalischen Begleitung der Schülerin Irene Demmel (Cello) und ihrer Mutter (Klavier).
Die hessenweite Strategie OloV wird gefördert von der Europäischen Union sowie aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen.