Gemäß den Leitfragen, ob das Radfahren vor Ort Spaß macht oder ob es eher stressig ist, zeigt der ADFC-Fahrradklima-Test regelmäßig, wie zufrieden Radfahrende in Deutschland mit den Bedingungen vor Ort sind. Alltagsexpertinnen und -experten geben lebensnahe Rückmeldungen für Verkehrsplanende und politisch Verantwortliche: Im Rahmen des Fahrradklima-Tests bewerten die Teilnehmenden den Radverkehr und geben nützliche Hinweise, die Kommunen gezielt für Verbesserungen in der Infrastruktur nutzen können. Die Ergebnisse helfen auch, die Erfolge der Radverkehrsförderung vor Ort zu bewerten. In der aktuellen Umfrage stellte der ADFC erneut fünf Fragen zu einem Schwerpunktthema. Dieses Mal ging es um das Miteinander im Straßenverkehr – etwa, wie stark Konflikte den Straßenverkehr beeinflussen oder was Städte und Gemeinden dafür tun, um das Miteinander zu verbessern. Der ADFC möchte damit in Erfahrung bringen, welche Maßnahmen wirklich helfen und im Idealfall Orte finden, in denen das Miteinander besonders gut klappt und als Vorbilder dienen können.
Dazu konnten von September bis November dieses Jahres Radfahrerinnen und -fahrer in Deutschland per Fragebogen bewerten, wie die Fahrradfreundlichkeit in ihren Städten und Gemeinden ist. Im Odenwaldkreis erreichten alle zwölf Städte und Gemeinden die notwendige Mindesteilnehmerzahl von 50 für Kommunen bis 100.000 Einwohner (Stand 28. November 2024): Michelstadt 112, Bad König 84, Oberzent 84, Erbach 79, Brombachtal 74, Breuberg 70, Höchst i. Odw. 66, Fränkisch-Crumbach 62, Reichelsheim 58, Brensbach 55, Mossautal 53 und Lützelbach 51. Die finalen Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Alle aktuellen Ergebnisse sind unter https://fahrradklima-test.adfc.de/ergebnisse zu finden.
Die beiden Nahmobilitätskoordinatoren des Odenwaldkreises, Markus Linkenheil und Thomas Schuhmacher, freuen sich über die ausgesprochen gute Resonanz der Region: „Es ist bemerkenswert, dass im Odenwaldkreis alle zwölf Städte und Gemeinden das nötige Quorum von 50 Teilnehmenden erreicht haben, denn nach Aussage des ADFC Hessen ist dies für einen ländlichen Landkreis möglicherweise bundesweit einmalig.“
Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests helfen Städten und Gemeinden dabei, ihre Fahrradfreundlichkeit zu bestimmen. Die Ergebnisse sind für Kommunen eine Orientierungshilfe, denn sie können so Vergleiche zu anderen Orten ziehen, ihre Stärken und Schwächen herausfinden und gezielte Maßnahmen ergreifen, um den Radverkehr vor Ort weiter zu stärken. Mit Hilfe des Fragebogens können Radfahrerinnen und Radfahrer ihre Meinung über „Spaß oder Stress“ im Straßenverkehr an ihrem Wohnort zum Ausdruck bringen und bewerten, wie positiv oder negativ sie verschiedene Aspekte des Radfahrens finden. Die Fragen betreffen Sicherheit und Komfort beim Radfahren, die Infrastruktur für den Radverkehr und wie stark dieser vor Ort gefördert wird. Auch ob Fahrräder sicher im öffentlichen Raum geparkt werden können, wie die Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr klappt oder ob in ihren Kommunen für das Radfahren geworben wird, beantworten die Teilnehmenden im ADFC-Fahrradklima-Test.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2024 zum elften Mal statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.
Weiterführende Informationen zum Fahrradklima-Test des ADFC gibt es unter dem Link https://fahrradklima-test.adfc.de/, für Fragen rund um das Projekt stehen von Seiten der Kreisverwaltung zudem die beiden Nahmobilitätskoordinatoren Markus Linkenheil (Tel. 06062 70-108, E-Mail m.linkenheil@odenwaldkreis.de) und Thomas Schuhmacher (Tel. 06062 70-213, E-Mail t.schuhmacher@odenwaldkreis.de) zur Verfügung.