Beginnt im Erbacher Freibad die Badesaison, dürfen sich die Besucher auf vielerlei Möglichkeiten zum Abkühlen, Erfrischen und Erholen freuen. Das Alexanderbad hat viel zu bieten – auch eine interessante Entstehungsgeschichte.
Otto Ihrig nahm das 100-jährige Jubiläum des Bades zum Anlass, um die Leser des „gelurt“ zunächst in eine Zeit mitzunehmen, in der das Schwimmen in Erbach sich noch ganz anders gestaltete. Natürlich spielte die Mümling bei den bescheidenen Anfängen eine wichtige Rolle. Bis das Bad langsam Form annahm, waren viel Anstrengung, Durchsetzungskraft, Planung, Arbeit und Organisation nötig. Zwei Namen sind in diesem Zusammenhang zu nennen: Graf Alexander zu Erbach-Erbach und Heinrich Kumpf. Kumpf, passionierter Schwimmer und Inhaber der Woll- und Tuchwarenfabrik in Erbach, trieb die Besprechungen und Planungen zum Bau einer öffentlichen Badeanlage voran. Und ohne das Erbacher Grafenhaus hätte es dann im August 1924 nicht zur Einweihung des Alexanderbads kommen können. Durch die wirtschaftlichen und politischen Unruhen der 1920er Jahre wurde die Instandhaltung erschwert. Auch zu der Situation des Schwimmbades vor und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg kann Ihrig einiges berichten. Die 1970er Jahre brachten mit dem regionalen Raumordnungsplan weitere Neuerungen, so dass nach etlichen Maßnahmen im Juli 1980 schließlich das neue Alexanderbad geschaffen war. Einige Fotos bereichern und veranschaulichen die Beschreibungen Ihrigs, der mit diesem Aufsatz an den ereignisreichen Weg zu dem modernen Badespaß von heute erinnert.