Dass sich der heutige Odenwaldkreis aus den historischen Wurzeln der Herrschaften Erbach und Breuberg entwickelte, dürfte vielen Einheimischen bekannt sein. Thomas Steinmetz hat sich nun mit dem Sitz der Herren von Breuberg näher befasst und nimmt den Leser in eine Zeit mit, in welcher Belege für die Ersterwähnung desselben zu finden sind. Er erläutert den Wissensstand über die Anfänge und weitere Besonderheiten der Burg, wie beispielsweise den Breuberger Wildbann, und er klärt über die Verbindung zwischen den Breubergern und den Herren von Lützelbach auf. Interessant sind unter anderem die Beschreibungen zu dem südwestlich des Breubergs gelegenen Borberg, da – nicht nur der Sage nach – hier ursprünglich Burg Breuberg entstehen sollte sowie zur Schwedenschanze, einem kleinen Bodendenkmal unweit der heutigen Anlage. Zur architektonischen Beschaffenheit der Burg macht Steinmetz genaue Ausführungen, beschreibt die romanische Kernburg mitsamt ihren Nebengebäuden wie dem Kapellenbau, dem sogenannten Frauenbau und der Vorburg mit ihren Wirtschaftsgebäuden.
Obwohl aktuell noch einige Informationen und Mosaiksteinchen in den geschichtlichen Forschungsergebnissen fehlen, gibt Steinmetz mit seinem Bericht eindrucksvolle Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Breuberger Befestigungsanlage.