Ohrenbach zwischen Bremhof und Ohrenbach
Auf einer Länge von etwa 1.140 Metern verläuft das 2007 ausgewiesene Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet durch das Naturschutzgebiet „Geierstal von Vielbrunn“. Eingeschlossen sind Bachauenwälder/Sumpfwälder sowie Mittelgebirgsbäche/Quellfluren als Lebensraumtyp (LRT). Das Gewässer bietet einen Lebensraum für die geschützten Arten Bachneunauge (Lampetra planeri) und Groppe (Cottus gobio), zudem für die Bachforelle (Salmo trutta fario). Durch das reiche Fischvorkommen fühlt sich auch der Eisvogel wohl. Mittlerweile hat sich auch der Biber im Gebiet niedergelassen, wodurch sich die Auenbereiche stetig weiterentwickeln.
Blickt man zurück in die nahe Vergangenheit, so wird anhand der Topografischen Karte deutlich, dass der Auenbereich fast durchweg von Grünland eingenommen wurde. Der Auenbereich unterhalb der Landstraße L 3318 wurde nach einer Karte aus dem Jahr 1898 sogar von zwei Wasserläufen durchströmt. Die aufgestellten Steinplatten die zum Verschließen von Durchflüssen dienten, sowie der immer wieder die Talseiten wechselnde Bachlauf sind Zeugnisse einer ehemaligen Wässerwiesen-Bewirtschaftung in der Bachaue. Sie diente, durch Beschleunigung der Schneeschmelze im Frühjahr und Bewässerung im Sommer, zur Verlängerung der Vegetationsperiode. Der mäßige Basengehalt des Wassers bewirkte in dem noch ärmeren Talgrund auch eine spärliche Aufdüngung. Die Sperren dienten zur Umleitung des Wassers.
Die Wasserrahmenrichtlinie
Das Gebiet fällt auch unter die Wasserrahmenrichtlinie WRRL der Europäischen Union. Zentrale Vorgabe der Richtlinie ist für Oberflächengewässer die Erreichung des guten ökologischen Zustandes beziehungsweise des guten ökologischen Potenzials. Insbesondere die Herstellung der linearen Durchgängigkeit hat im Ohrenbachsystem hohe Priorität.