Heumatte bei Rothenberg
Im südlichen Sandsteinodenwald bei Rothenberg liegt im Offenland das seit 2008 zum europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000 zugehörige Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet „Heumatte Rothenberg“. Geprägt von meist extensiver Grünlandnutzung ist das Gebiet in zwei Teilflächen gegliedert und besitzt eine Gesamtgröße von 36 Hektar. Eingerahmt wird das Schutzgebiet von dem 5281 Hektar großen FFH-Gebiet „Odenwald bei Hirschhorn“.
Noch vor etwas mehr als 100 Jahren war die „Heumatte“ größtenteils bewaldet und der Gebietsteil „Kohlstück“ sogar vollständig von Wald bedeckt. Die verbliebenen Offenlandflächen der Heumatte dienten überwiegend dem Ackerbau, nur ein geringer Flächenanteil wurde bereits damals als Grünland genutzt. Heute findet man hier ein großflächiges Vorkommen artenreicher Glatthaferwiesen vor, in einer für den Naturraum Odenwald ungewöhnlichen Ausdehnung und Dichte. Ziel ist es diese mageren Frischwiesen durch eine extensive Nutzung zu erhalten.
Die ausgedehnten Mageren Flachland-Mähwiesen stellen einen bemerkenswerten Lebensraum dar. Im Gegensatz zu intensiv genutzten Flächen sind sie sehr blütenreich. Sie bieten dadurch einer Vielzahl an Insekten und Vögeln Lebensraum und Nahrungsgrundlage.
Besonders das Tagfaltervorkommen wird durch das große Spektrum an Blühpflanzen gefördert. Zu den im Gebiet vorkommenden Pflanzenarten zählen die Wiesenmargerite, der Kleine Klappertopf sowie die Wiesen-Witwenblume und die Feld-Hainsimse.