Riesenbärenklau
Der Riesenbärenklau zählt zu den invasiven Neophyten, also zu nichtheimischen Arten die sich sehr schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen. Der Riesenbärenklau kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und wächst in Deutschland auf nährstoffreichen Brachflächen und an Gewässerrändern. Die Blätter der Pflanze sind scharf gezackt, tief eingeschnitten und sehr groß. Die Pflanze kann bis zu 4 Meter hoch werden und ihre rotbraun gefleckten Stängel bis zu 10 cm dick. Da die bis zu 40 cm großen weißen Doldenblüten extrem viele Samen bilden und die Pflanze schnell wächst breitet sie sich schnell aus und verdrängt heimische Arten an ihrem Wuchsstandort.
Achtung, die Pflanze sollte nicht mit dem heimischen Wiesenbärenklau verwechselt werden. Der Wiesenbärenklau ist deutlich kleiner (ca. 0,5 – 1,5 Meter), sein Stängel ist dicht behaart und ohne Flecken.
Alle Teile des Riesenbärenklaus enthalten sogenannte Furocumarine diese führen bei Mensch und Tier zu Verbrennungen und schweren Hautentzündungen. An warmen Tagen und bei Sonneneinstrahlung können die abgegebenen Ätherische Öle Schleimhautreizungen hervorrufen. Die Bekämpfung der Pflanze sollte daher nur mit geeigneter Schutzausrüstung erfolgen!
Bekämpfung
Eigentümerinnen und Eigentümer tragen die Verantwortung für die Beseitigung von invasiven Arten auf ihren Flächen. Zudem müssen sie die Ausbringung, Ausbreitung oder das Entkommen (bei Tieren) dieser Arten verhindern.
Die Wurzelrüben der Pflanzen sollten möglichst bereits im Frühjahr ausgegraben werden. Wenn der Boden zu trocken oder verdichtet ist, sollten die Austriebe und im Sommer besonders die Blütenstände abgeschnitten werden. Alle Teile der Pflanze sollten über den Restmüll entsorgt werden!
Hier finden Sie weitere Infos zu den Arten und können Ihnen bekannte Vorkommen davon melden: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/invasive-arten