Foto der Invasiven Art Drüsiges Springkraut 

Drüsiges Springkraut

Das Drüsige Springkraut zählt zu den invasiven Neophyten, also zu nichtheimischen Arten die sich sehr schnell ausbreiten und heimische Arten verdrängen. Die Pflanzen stammt ursprünglich aus dem westlichen Himalaja und wurde im 19. Jahrhundert als Gartenpflanze nach Europa gebracht. Zur Ausbreitung haben aber vor allem Imker beigetragen, die die Art vielfach als Bienentrachtpflanze ausgebracht haben.

Die Pflanze wächst vor allem auf feuchten bis nassen Böden und kommt häufig an Gewässerufern, Feuchtwiesen, Grabenrändern, Auenwäldern, in Straßengräben und an Waldwegen vor. Eine einzelne Pflanze kann bis zu 4000 Samen produzieren, die aus der reifen Kapsel ausgeschleudert werden und dabei Entfernungen bis 7 Meter erreichen können. So kann das Drüsige Springkraut sich sehr effektiv entlang von Gewässern ausbreiten. Auch mit fließendem Wasser verdriftete Sprossteile können zu ganzen Pflanzen heranwachsen. Umgeknickte Pflanzen treiben an den Knoten Wurzeln und können dann aufrecht weiterwachsen. 

Merkmale 

Das Drüsige Springkraut wird etwa 2 Meter groß und bildet rosarote Blüten von Juni bis Oktober. Die Stängel sind rötlich, hohl und können teilweise sehr dick werden.

Achtung nicht verwechseln mit dem heimischen Großen Springkraut/ Wald-Springkraut, dieses bildet gelbe Blüten. Beide Arten können am selben Standort angetroffen werden. 

Bekämpfung 

Eigentümerinnen und Eigentümer tragen die Verantwortung für die Beseitigung von invasiven Arten auf ihren Flächen. Zudem müssen sie die Ausbringung, Ausbreitung oder das Entkommen (bei Tieren) dieser Arten verhindern.

Die Pflanze kann leicht ausgerissen werden, das sollte jedoch bereits vor der Blüte passieren. Die Stängel können bei trockenem und heißem Wetter zum Vertrocknen auf der Fläche gelassen werden (nicht in Gewässernähe!), ansonsten sollten sie über den Restmüll oder eine Müllverbrennungsanlage entsorgt werden.

Auch eine Mahd ist möglich, dabei sollten die Pflanzen bereits im April bodennah abgemäht werden. Den Vorgang später im Jahr wiederholen. Die Samen können auf der Fläche nachreifen daher, wenn Blütenstände vorhanden sind auf heißes, trockenes Wetter achten.

Bei kleinen Beständen können die ausgebildeten Blüten vor dem Mähen vorsichtig abgeschnitten und in Kunststoffsäcken gesammelt werden, anschließend über den Restmüll oder eine Müllverbrennungsanlage entsorgen. 

Die Pflanze ist im Odenwaldkreis an den meisten Gewässern zu finden.

Hier finden Sie weitere Infos zu den Arten und können Ihnen bekannte Vorkommen davon melden: https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/invasive-arten